Die KREative SchreibZeit im Advent hat mir super viel Spaß gemacht und auch sehr viel positive Resonanz eingebracht.

Ansporn genug: Hier kommen daher weitere Gedanken und Ergüsse – in loser Reihenfolge, gerade so, wie sie mir durch den Sinn flattern und ich sie in Worte fassen kann.

Als Leserin oder Leser hinterlasse mir gerne einen Kommentar, eine Anekdote oder einfach deine Gedanken.

Zwischen-Zeit

ein „Elfchen“

Die Magie der Raunächte

In einem kleinen Dorf, eingebettet in verschneite Hügel, begann die erste Rauhnacht. Es war eine Zeit, in der die Welt stillstand, die Uhren langsamer tickten und die Menschen sich auf das Wesentliche besannen.
Anna, eine ältere Frau mit einem sanften Lächeln und funkelnden Augen, war bekannt dafür, die Geheimnisse der Rauhnächte zu kennen.

Die Kinder des Dorfes liebten es, an ihrem Kamin zu sitzen und ihre Geschichten zu hören. An diesem Abend war es besonders kalt, und die Funken des Feuers tanzten, während Anna begann zu erzählen:

„Die Rauhnächte sind eine Brücke zwischen den Jahren, eine Zeit, in der die Grenzen zwischen unserer Welt und der der Träume durchlässig werden. Es ist die Gelegenheit, Altes loszulassen und Neues willkommen zu heißen. Jede Nacht steht für einen Monat im kommenden Jahr. Deshalb sollten wir Wünsche aussprechen und aufmerksam sein, was uns die Zeichen sagen.“

Sophie, ein neugieriges Mädchen mit leuchtenden Wangen, wagte zu fragen: „Und wie können wir die Zeichen erkennen?“

Anna lächelte und nahm eine kleine, duftende Kräutermischung aus einem Glas: „Die Natur spricht zu uns – in den Winden, den Träumen, manchmal sogar im Knistern des Feuers. Heute Abend könnt ihr einen Wunsch aufschreiben und ihn verbrennen. Der Rauch trägt eure Sehnsucht in die Welt.“

Die Kinder waren begeistert. Jedes von ihnen bekam ein Blatt Papier. Sie schrieben eifrig und falteten ihre Wünsche sorgfältig, bevor sie sie ins Feuer legten. Der Raum füllte sich mit dem Duft von Kräutern und Harz, und ein Gefühl der Erwartung lag in der Luft.

Als die Flammen die letzten Wünsche verschluckten, erhob Anna ihre Stimme: „Erinnert euch – Frieden beginnt in euch selbst. Die Rauhnächte erinnern uns daran, dass wir Teil eines größeren Ganzen sind. Wenn wir mit Liebe und Hoffnung ins neue Jahr gehen, kann nichts uns aus der Bahn werfen.“

In dieser Nacht träumte Sophie von einem goldenen Vogel, der sie über ein stilles, schimmerndes Meer führte. Als sie am Morgen erwachte, fühlte sie sich leicht und voller Zuversicht.

Die Rauhnächte gingen vorbei, aber die Wärme und Weisheit dieser Tage trugen die Menschen des Dorfes durch das Jahr. Und in jedem Schneefall und jedem aufgehenden Mond hörte Sophie ein leises Flüstern: „Frieden beginnt in dir selbst.“

Wer schreibt hier?

Ulrike am Laptop

Ich bin Ulrike, Wahlwienerin mit deutschem Migrationshintergrund und auf dem Weg in meinen schönsten Lebensabschnitt bzw. schon mittendrin. Als Bloggerin, Texterin, Copywriterin, Korrekturleserin, Community-Managerin und Hobby-Fotografin reise ich gerne, bin aber genauso gerne auch daheim, wo ich es mir immer recht gemütlich mache und mein Leben genieße.