Diesen Blogartikel schreibe ich im Rahmen der Blogparade von Nicole, meiner Blogger-Kollegin aus der The Content Society. Sie veranstaltet ihre Blogparade zum Thema Mein Weg zu einer nachhaltigen Lebensweise: Welche 10 kleinen Schritte machst du für eine grünere Zukunft.
Da ich das Thema zunehmend für mich entdecke, es gleichzeitig aber auch „unter die Leute“ bringen möchte, passt es doch perfekt, dazu ein Listicle mit meinen Erfahrungen und Anregungen zu veröffentlichen.
Hier sind die Schritte, die ich gehe und noch gehen möchte, um die Welt mit meinen Mitteln ein kleines bisschen grüner zu machen:
- Beim Essen: Fleischlos auch glücklich
Seit Ende August lebe ich – mit einer Ausnahme am letzten Sonntag – fleischlos. Es bekommt mir gut, ich vermisse nichts und ich denke, gerade fleischlose Ernährung kann viel bewirken.
Wenn Fleisch, dann gut
Wenn ich Fleisch kaufe, dann muss es sich mindestens um Bio-Fleisch handeln, und von Tieren stammen, die ein so gutes Leben wie möglich hatten. Schnitzelfleisch aus Schweinemast esse ich ebenso wenig wie Huhn aus Käfighaltung. Eine gute Alternative ist für mich Wild, da weiß ich, dass es hier in der Nähe in freier Wildbahn gut lebt und stressfrei geschossen wird.
Aus Tier wird Pflanze
Das fällt mir am schwersten, denn ich liebe den Geschmack von Milch und Käse und ein Müsli ohne Vollmilch ist einfach nicht meins. Aber beim Kochen stelle ich die Sahne auf Soja um und verwende Hefeflocken schon mal als Umami-Geschmacksgeber. Hier will ich noch mehr ändern.
- Beim Einkaufen: Hofladenidylle
Ich habe das große Glück eines Hofladens in der Nähe, wo ich nahezu verpackungsfrei einkaufen kann. Zwar sind die Paradeiser, Beeren etc. in Plastiktassen verpackt (ohne Folie drumherum), aber diese Tassen kann ich ausgespült zurückgeben. Win-win für alle.
Einkaufszettel und Wocheneinkauf: Für meine Einkäufe mache ich mir grundsätzlich Zettel und versuche, keine Spontankäufe zu tätigen. So gelingt es mir, nahezu keine Lebensmittel entsorgen zu müssen, weil ich mit den Mengen immer gerade hinkomme. Zusätzlich gehe ich nur einmal pro Woche einkaufen und erspare mir dadurch Zeit und zusätzliche Fahrwege.
- Beim Heizen: Regenerative Energien
Derzeit bin ich auf der Suche nach einer neuen Wohnung oder einem neuen Haus. Die zukünftige Energieversorgung ist für mich mit entscheidend für oder gegen ein Objekt. Sollte meine Wahl aus Kostengründen auf ein Objekt mit fossilen Brennstoffen fallen müssen, möchte ich schnellstmöglich mindestens auf Pellets, noch lieber auf Luftwärme-Pumpe umstellen.
- Beim Durch-die-Weltgeschichte-fahren: Öffis
Ich wohne ziemlich außerhalb von Wien und die öffentlichen Verkehrsmittel erreichen diesen Fleck Erde nur marginal. Am Wochenende ist Ruhe … Durch meinen Umzug verspreche ich mir mehr gute Anbindung an den ÖPNV. Das ist für mich ebenfalls eines der Kriterien für mein neues Zuhause.
- Im Kleiderschrank: Herschenken statt entsorgen
Mein Kleiderschrank war bzw. ist immer noch recht voll und die meisten Sachen ziehe ich nicht an. Statt sie zu entsorgen, versuche ich, sie zu verschenken. Dazu poste ich Bilder davon – wie auch von Mengen an Haushaltsartikeln – auf diversen Facebook-Plattformen hier im Umkreis und konnte schon viel an den Mann bzw. die Frau bringen. Die wenigsten Sachen fallen dem Reißwolf zum Opfer.
- Im Büro: Refurbished ist mein Stichwort bei Elektronik
iPhone, iPad, Laptop und AirPods: Alle sind über eine Refurbished-Plattform Secondhand gekauft und damit vermeide ich eine Menge Rohstoffe. Und freue mich über günstigere Preise.
Und meine Handyhülle ist aus recyceltem Meeresplastik, schau mal bei Oceanmata vorbei.
- Vor der Glotze: No Streaming please
Das Streaming von Musik, Videos und vor allem Gaming verbraucht enorme Energie. Und dabei gilt: Je höher die Auflösung und je größer das Endgerät, desto höher auch der Energieverbrauch.
Auch wenn ich nicht immer glücklich bin mit dem Fernsehprogramm: Auf Streaming von Filmen und Musik verzichte ich bewusst, und Youtube-Tutorials schaue ich möglichst auf dem Tablet.
- Im Badezimmer: Mehrweg ist angesagt
Wattepads sind out, waschbare Bio-Baumwollpads sind in, zumindest bei mir. Beim Waschen in der Maschine stellen sie keinen zusätzlichen Aufwand dar und sind ruckzuck wieder bereit für die nächste Abschminkrunde.
- Bei der Wäsche: ein Blatt Papier kann waschen!
Seit kurzem bin ich Fan von OceanWash-Waschmittelblättern. Unfassbar, wieviel Verpackung man damit sparen kann, dazu sind sie Mikroplastik- und Palmöl-frei, duften gut und waschen sauber!
- In der Küche: Deckel drauf!
Auf jeden Topf passt ein Deckel, wetten? Und dann sollte man ihn auch verwenden. Immer. Das spart locker ein Drittel Energie, ebenso viel übrigens, wenn man das Backrohr nicht vorheizt. Die meisten Öfen heizen so schnell auf, dass ein Vorheizen gar nicht nötig ist.
Noch ein Bonus-Tipp: Auf Smarticular gibt es derzeit vielen Tipps, wie man vermeintliche Küchenabfälle noch gut nutzen kann.
Welche Tipps hast du, die ich unbedingt auch mit in meinen Alltag aufnehmen muss? Schreib sie in die Kommentare.
Und mach doch einfach mit bei der Blogparade von Nicole.
#NicolesGreenVibes2023
Liebe Ulrike,
guck mal, kaum nimmst du an einer Blogparade teil, erfahre ich noch mehr interessante Dinge über dich! Ich wusste gar nicht, dass du so viel Nachhaltiges tust, wie spannend. Waschpapier, spannend. Kannte ich noch gar nicht.
Mit Vinted haben wir auch keinen Erfolg, und Kleinanzeigen läuft mäßig. Ich spende und verschenke auch vieles. Oder kaufe es gar nicht erst.
Ich bin auch der Meinung, jeder kann etwas tun. Sich hinter „sollen die da oben erstmal anfangen“ zu verstecken, verzögert umweltbewusstes Verhalten bis zum St. Nimmerleinstag. Gar nicht gut. Ich werde bei mir mal Inventur machen, was ich noch verbessern kann.
Liebe Grüße
Silke
Liebe Silke,
du sprichst mir aus dem Herzen, ich kann das ewige „erst müssen die da oben mal was tun“ auch nimmer hören. Wenn man in einem Land wohnt, in dem es ganz normal ist, dass der Staat sich um das Wohlergehen seiner BürgerInnen kümmert (zumindest in 99% aller Fälle), wird man gerne mal faul, wenn es an das Verändern der eigenen Wohlfühlzone geht, insbesondere beim Thema Klima und Nachhaltigkeit. Aber wir haben es alle in der Hand, bei uns selbst anzufangen. Ich freu mich, wenn ich beitragen kann. Lass es dir gutgehen! Liebe Grüße Ulrike
Die Waschmittelblätter kenne ich noch nicht; diese werde ich sicher auch ausprobieren.
Ja, das mach mal, sie duften auch wirklich klasse.
Liebe Ulrike, Oceanmata kannte ich noch gar nicht, werde ich auf jeden Fall recherchieren – herzlichen Dank für deine tollen Tipps und Anregungen! 🙂
Danke, liebe Vanessa, ein Thema, das mir am Herzen liegt. Wie wohl den meisten von uns. Oceanmata hab ich damals auch nur durch Zufall entdeckt, aber es steckt wirklich eine gute Idee dahinter. Und gute Produkte auch.
Liebe Ulrike, ich bin durch Nicoles Blogparade auf deinen Artikel gestoßen. Mir geht es ähnlich wie dir in punkto Fleisch und Käse, das fällt mir noch schwer. Wenn jeder ein klein wenig bewusster mit unserer Welt umgeht können wir alle gemeinsam eine bessere Welt erschaffen. LG Birgit
Liebe Birgit, vielen Dank für deinen Kommentar. 😍
Ja, genau, das ist auch mein Ansatz. Viel zu oft höre ich, dass man allein nix bewegen kann, oder „das bringt doch alles nichts“. Doch, jede Anstrengung bringt etwas, jeder kann beitragen, im Rahmen seiner Möglichkeiten und immer weiter und immer mehr an seinen Schräubchen drehen.
Nichts tun bringt nichts. Wenn viele etwas tun, bringt es viel. Und es gibt noch so viele mehr Möglichkeiten als nur die in der Liste.
Liebe Grüße Ulrike