Mein Motto für 2023 ist:
Erstens kommt es, zweitens anders, und drittens hab ich jetzt Übung

Mein Motto 2023 ist mir zum Ende meines Jahresrückblicks 2022 recht spontan eingefallen: Das „Übung bekommen“ hat doch irgendwie meine ganzen letzten Jahre geprägt, im Privaten wie auch im Beruflichen.
Eigentlich bin ich niemand, der richtig große Veränderungen mag: Ich kann mich bei gravierenden Fragen oft schlecht entscheiden, bleibe dann lieber im gewohnten, alltäglichen Modus, mag meine Rituale, meine Tagesabläufe. Weil halt alles schon bekannt ist, ich mich nicht umorientieren muss, und weil ich weiß, wo es lang geht, das Übliche halt. Ich denke, so geht es vielen Menschen.
Und doch habe ich in den letzten Jahren – vor allem in 2022 – immer wieder festgestellt, dass Veränderung gut sein kann, mich weiter bringt, neue Sichtweisen hervorbringt. Dass sich neue Möglichkeiten auftun, dass mein Kopf, mein Herz und meine Seele Übung bekommen, neues anzugehen und umzusetzen.

Mein großes Lernen aus den letzten Jahren und deswegen auch mein Motto ist:

Erstens kommt es, zweitens anders, und drittens hab ich jetzt Übung

(Untertitel: Komme, was wolle, ich schaff’ das schon!)

… mit der Technik,

Im letzten Frühjahr habe ich mich entschieden, mir mit WordPress endlich eine neue Website für mehr Sichtbarkeit und Erweiterung meiner Selbstständigkeit zu bauen. Inklusive Texte (danke übrigens an Judith für viele, viele wertvolle Tipps im Cräzy Bundle!), Bildern und Erstellung und Angebot digitaler Produkte.
WordPress und ich: eine Hassliebe, um es mal nett auszudrücken. Oft genug wollte ich alles hinwerfen und mit einem Baukastensystem weitermachen. Damit hatte ich mir für mein anderes Ich schon mal eine Seite gebaut.
Aber: Übung macht die Meisterin, und ich habe es nach viel Tränen und Schwitzen geschafft, meine selbst-gesetzte Deadline 20.12.22 einzuhalten und meine Seite online zu stellen, zeitgleich mit dem Jahresrückblick-Beitrag.
Für manchen mag das eine Kleinigkeit sein, für mich war es – neben allem anderen, was das Jahr mir sonst noch so geboten hat – schon echt eine Leistung (Schulterklopfer an mich selbst).

… meiner geistigen Erweiterung

Im Sommer habe ich ein Online-Coaching für Digitales Marketing gebucht, ebenfalls um meine Sichtbarkeit zu erhöhen. Auch so eine Sache, die ich mir nie erträumt hätte. Was waren das alles für Fachbegriffe, die ich da hörte und irgendwie ja auch umsetzen und anwenden musste.
Aber: Danach wusste ich plötzlich, was SEO und Snippets sind, wie ich eine Zielgruppe finden kann, wie ich einen Marketingplan mache oder wie ich Facebook-Ads schalte (ok, die Lektionen dazu muss ich mir noch einmal anschauen …).
Ich war ein wenig mehr in der digitalen Welt angekommen.

… und privat

Privat hat es mich echt kalt erwischt, als ich Post von einem Schweizer Gericht bekam: Im Herbst erreichte mich die Nachricht bezüglich einer Scheidungsklage – aus heiterem Himmel für mich, lange geplant auf der anderen Seite. Da bricht erst einmal eine Welt zusammen, wenn vor allem finanziell die Zukunft plötzlich so unsicher wird.
Trotzdem: Es hat mich auf Dauer nicht heruntergezogen. Ich freue mich wieder auf mein weiteres Leben, dann eben unter anderen Umständen als bisher. Hab’ ich doch in Zukunft mehr Zeit für meine Freunde, meine Arbeit, meine Hobbys …

Ich bin an allem gewachsen und ich habe sooo viel gelernt!  Vor allem – und das ist mir tatsächlich das Wichtigste – über MICH.

Was bedeutet das Motto für mich?

Auch wenn ich bei der Erstellung der Website immer mal wieder Unterstützung in Anspruch genommen habe: Ich bin sicher, dass ich mich in diesem Jahr nun neuen technischen Herausforderungen stellen kann. Und diese meistern werde!
Mein WordPress-Blog nimmt dank The Content Society sicher bald an Fahrt auf. Und mein schon fertig gestelltes E-Book über das Thema Kunden-Onboarding möchte ich baldmöglichst über meine neue Website im – bisher nicht ganz fertigen – Shop verkaufen.
Das macht mich einfach mal stolz 🤗
Dieser Stolz und die Überzeugung veranlassen mich auch, die Website meines anderen Ichs hier in meine neue Dachseite zu integrieren. Sie untermauert meinen Expertenstatus auf einem weiteren Gebiet, mit dem ich ja auch Geld verdiene. Mir ist bislang nicht ganz klar, wie ich das umsetzen kann, weil es doch zwei unterschiedliche Themengebiete sind, aber der gute Vorsatz ist schon mal da.

Privat ist meine wichtigste Erkenntnis, dass die Welt nicht sofort zusammenbricht, wenn man richtig üble Nachrichten bekommt, die einen zunächst mal aus der Bahn werfen und schlaflose Nächte und noch mehr, noch längere Migräneanfälle verursachen.
Im Gegenteil: Der Kopf wird angeworfen (trotz Migräne) und das Hirn eingeschaltet (eine Freundin sagt immer: „Das muss ich erst einmal behirnen“). Es werden Lösungen gesucht, Möglichkeiten erwogen und verworfen, Ideen suchen sich den Weg nach außen und wollen begutachtet werden.
Ich war maßgeblich für den Bau unseres Hauses verantwortlich sowie allein mit den ganzen Herausforderungen, die Handwerkerleistungen noch Jahre darüber hinaus mit sich bringen. Da werde ich es wohl auch noch schaffen, das Haus nun wieder zu verkaufen und mir (und meinem Sohn) ein neues Heim zu schaffen. Ich hab’ ja jetzt Übung 👍🏻

Mein Motto – mein Anker für 2023

Es spendet mir Trost, wenn ich mal wieder verzweifle – an technischen Schwierigkeiten oder an verletzenden Bemerkungen, die angesichts der anstehenden gerichtlichen Auseinandersetzung möglicherweise auf mich zukommen werden.
Es gibt mir Zuversicht: Ich meistere auch zukünftige Krisen, weil mich die vergangenen stärker gemacht haben.
Es ist für mich Ansporn, Dinge und Probleme offener anzugehen, weil ich weiß, ich kann nur gewinnen.
Es gibt mir Kraft, weil ich in den letzten Jahren viele Dinge allein durchstehen musste und dies erfolgreich gemeistert habe.
Alles in allem ist es für mich Katastrophenhilfe, wobei ich das Wort nicht überstrapazieren möchte, es gibt genug WIRKLICHE Katastrophen.

Die Realität

… holt mich leider vor allem in den letzten Tagen immer wieder ein. Wenn ich nachts wach liege, die Meditationshörbücher nicht mehr helfen, die Panik, schlechten Träume und Verzweiflungsattacken wieder überhandnehmen, dann hilft mein Motto nur marginal. Nachts sind alle Probleme schwärzer, alle Gedanken grauer, die Welt ist eben nicht bunt.
Ich bin mittlerweile großer Fan des Buches „Die Macht Ihres Unterbewusstseins“ von Dr. Joseph Murphy. Das rückt mir dann des Morgens um halb fünf auch gerne einmal wieder meinen Kopf gerade. Ich male drin herum, streiche mir wichtige Leitgedanken an und habe mir ein paar plakative Leitsätze herausgeschrieben. Die liegen bei mir mittlerweile unterm Kopfkissen (so wie früher die Spickzettel).

Es ist halt eine Sache, ein Motto, einen Anker zu haben, und eine andere Sache, dieses auch voll zu leben und umzusetzen, auf sich wirken zu lassen. Das wird eine Menge Seelen“arbeit“, aber ich habe ja auch noch 359 Tage Zeit, zumindest mal in diesem Jahr.

Welche Auswirkungen wird mein Motto für mich haben?

Meine Vision: Panikattacken, Tränenausbrüche und Wutanfälle ade, wenn etwas nicht klappt oder ich richtig schlechte Nachrichten bekomme.

Mein Plan: mir mein Motto als Mantra immer vor Augen halten und mit mehr Abgeklärtheit und mit mehr Ruhe reagieren, weniger in Stress verfallen.  Stattdessen lieber mal alle Geräte zuklappen, mich zurückziehen und mich darauf besinnen, dass ich am Ende doch eh alles schaffe.
Oder um es ganz platt zu sagen: auf mich zukommenden Problemen den sprichwörtlichen Mittelfinger (,,|,,) zeigen.

Ich weiß jetzt: Ich kann so viel, und vieles, was ich noch nicht kann, kann ich lernen. Und ich kann mich neuen Herausforderungen stellen und zerbreche nicht daran, auch wenn mein früheres Ich das noch befürchtet hätte.

Und wie kann ich die Erfolge im Dezember 2023 dann messen?

Wie wird es sich zeigen, dass ich Ende 2023 mein Motto erfolgreich umgesetzt haben werde? Die Frage hat Judith im Live gestellt, und offen gesagt habe ich keine Ahnung.
Ich könnte mir eine Strichliste für jede erfolgreiche Flucht aus meinem Panik- bzw. Stressgefängnis machen. Ein Dankbarkeitstagebuch führen. Die Glücksmomente, die mit dem Meistern jeder kleinen Krise verbunden sind, in meiner Achtsamkeits-Bibel (ein liebes Weihnachtsgeschenk! 💜) eintragen.
Es sind alles keine messbaren Daten, die mit diesem Motto einhergehen, aber ich denke, ich werde am Jahresende auch so wissen, bei welchen Entscheidungen und Ereignissen mein Jahresmantra im positiven Sinne mitverantwortlich gewesen sein wird.

Also dann: auf ins Jahr 2023

Die allzeit-sichtbare Erinnerung an mich selbst (die so auch auf meinem Schreibtisch steht):

Karte in Halter mit der Aufschrift "Dear past, thank you for all the lessons. Dear future, I´m ready"

Mein Ansporn – mein Trost – meine Zuversicht

 

Jetzt aber mal los ins Jahr 2023!
Wir lesen uns.
Oder?

PS: Man verzeihe mir mein Beitragsbild, aber wer mich kennt, weiß, dass ich kaum etwas mehr hasse als gestellte Bilder. Selfies übertreffen das allerdings noch.
Daher mit einer Prise Humor, der mir auch in diesem Jahr nicht abhanden kommen darf, das etwas unkonventionelle Beitragsbild.