Meine Bloggerinnen- und Fotografie-Kollegin Barbara hat zur Blogparade aufgerufen und ich beteilige mich sehr gerne mit einem Blogartikel zu ihrem Thema Herbstblues ade: Meine Tipps für den Herbst daran.
Der Herbst ist von jeher nicht so meine Jahreszeit, als im Mai geborene bin ich ein Frühlings- und Sommerkind. Die Tage werden kürzer, mir fehlt das Licht, die Sonne. Als bekennende Frostbeule leide ich unter den sinkenden Temperaturen und schlage mich meist bis zum Frühjahr mit kalten Füßen und Händen herum. Das Grau in Grau draußen trägt wirklich nicht zur Verbesserung meiner Stimmung bei, sodass Abhilfe nottut!
Hier sind meine ultimativen Tipps gegen meinen Herbstblues.
Lautstarke Selbstgespräche führen
Im Ernst, wenn ich drohe, wegen des Draußen-Graus in Selbstmitleid zu versinken, dann spreche ich mit mir selbst (nicht nur dann ;-)). Ich erzähle mir, was ich mir jetzt Gutes tue, welche schönen Kleinigkeiten mir auffallen, welches Programm ich mir fürs Wochenende vornehme usw.
Manchmal singe ich auch mit, wenn im Fernsehen etwas entsprechendes läuft. Gott sei Dank wohne ich alleine.
Kürbissuppe kochen
Ich habe ein Rezept für eine Kürbissuppe mit Chili, Ingwer und Kokosmilch, die ich nur im Herbst koche. Die Farbe des Hokkaido-Kürbis` ist wunderbar sonnig-orange und hebt meine Stimmung sofort. Und Ingwer und Chili tun ebenfalls ihre Pflicht, erwecken meine Lebensgeister und wärmen mich von innen.
Sommer-Deko gegen Herbst-Deko tauschen
Meine Sommer-Deko besteht größtenteils aus Muscheln, Treibholz, Keramik-Seesternen und allerlei Gedöns, das mir einen Sommer am Meer vorgaukelt. Damit ich nicht zu lange im Sommer-Feeling verharre, tausche ich sie gegen Physalis-Blüten, weiße Keramikkürbisse und Hagebuttenzweige aus. So hole ich mir die warmen Farben des Herbstes in die Wohnung und stelle mich auch optisch auf die dunklere Jahreszeit ein. Und dann passt es für mich auch, mich in eine Decke zu kuscheln und einfach mal nur Löcher in die Regenwand vor dem Fenster zu starren.
Fotowalks mit meinen Fotofreundinnen unternehmen
Der Herbst hat ja auch sein Gutes: Zum einen geht die Sonne später auf und früher unter, und die Fotosessions für Sonnenaufgang und -untergang arten nicht mehr in wahrlich nächtliches ‚Vergnügen‘ aus. Das kommt meinem Schlafbedürfnis (das ich trotz chronischer Schlaflosigkeit verspüre) sehr entgegen.
Vor allem aber ist das Licht meist weicher und nicht so grell wie im Sommer oft. Das freut uns Hobby-Fotografinnen.
Ich freue mich schon auf Eisvogelbeobachtung, Flamingos (im Tiergarten?), Glowing Mushrooms …
Unsere Fotowalks sind immer geprägt von den Erfahrungen rund um die Fotografie, erden mich komplett und ich denke stundenlang nicht an die Alltagsproblemchen.
Ich habe aber auch sehr liebe Fotofreundinnen! 😍
Von Erinnerungen früherer Herbsterlebnisse zehren
Spontan fällt mir eine wundervolle Venedigreise im Herbst vor zwei Jahren ein. Zusammen mit einer kleinen Gruppe Fotofreaks haben wir die Architektur Venedigs und Buranos in die Kamera gebannt, Spiegelungen in den Kanälen fotografiert und uns auf der Suche nach Motiven durch die engen Gassen treiben lassen.
Die Fotos, die dabei vor allem im farbenfrohen Burano entstanden sind, schaue ich mir immer wieder gerne an.
Christstollen ansetzen
Das Rezept für meinen Dresdner Christstollen sieht vor, dass man ihn nach dem Backen mindestens 4 Wochen lang ruhen lässt. Das ist Folter! Und gleichzeitig Vorfreude auf den ersten Advent, wenn die erste dicke Scheibe heruntergeschnitten und mit ordentlich Butter darauf genossen wird.
Ich mache den Dresdner Christstollen mit Marzipanfüllung – ein weiteres Highlight!
Aktionismus
Ich bin so gar nicht der Rumsitz-Typ und Langeweile kenne ich auch nicht, habe immer genug zu tun. Wenn mich allerdings der Herbstblues packt, dann zieht es mich runter und ich kann mich oft nicht aufraffen, gammele vor mich hin. Eine Weile geht das gut, aber nach einem Stündchen muss ich dann wieder hoch und in Aktion treten.
Dann hilft es mir sehr, wenn ich eine Liste mit Punkten habe, die ich abarbeiten kann. In diesem Sommer war es die Bucket List 2.0 vom Sommer, für den Herbst habe ich eine weitere erstellt. Da finden sich genug Punkte, die ich bis Ende des Herbstes mit einem grünen Haken versehen möchte.
Nach meiner Erfahrung hat der Körper weniger Möglichkeit, in Herbstblues zu verfallen, wenn man sich beschäftigt, mit Händen oder Hirn etwas tut.
Einen Waldspaziergang machen
Gibt es im Herbst etwas Schöneres als goldene Sonnenstrahlen, die sich ihre Bahn durch buntes Herbstlaub auf grünen Waldboden suchen? Wenn es dann noch windstill ist und man das Sprechen der Bäume und das Gezwitscher der Vögel hört, vielleicht sogar ein Eichhörnchen beobachtet, dann geht mir das Herz auf. Das sind Momente, von denen ich lange zehre.
Ich hoffe, es waren auch für dich ein paar Anregungen dabei, wie du deinen Herbstblues umschiffen kannst. Teil doch gerne deine persönlichen Anti-Herbstblues-Tipps hier in den Kommentaren.
Und bis zum 12. November 2023 kannst du deinen Blogartikel dazu in der Blogparade von Barbara verewigen: https://barbara-knie.at/blogparade-herbstblues-ade/
Ich wünsche dir einen richtig schönen Herbst!
#herbstbluesade2023
Liebe Ulrike,
das mit den Selbstgesprächen kenne ich sehr gut 🙂 Ich führe sie auch- aber wie du, unabhängig von der Jahreszeit 🙂
Auf meine erste Kürbissuppe in diesem Jahr freue ich mich auch schon und genau wie du habe ich ein Rezept mit Chili, Ingwer und Kokosmilch. Ich mag diese Kombination an Gewürzen.
Aktionismus ist im Herbst immer gut, damit man gar nicht erst in den Herbstblues kommt. Wie schwer das zuweilen sein kann, weiß ich allerdings auch. Manchmal können die dunklen und kalten Tage einem wirklich auf`s Gemüt schlagen und die Motivation nehmen.
Von Christstollen bin ich allerdings so gar kein Freund 🙂 Mit Marzipan und Rosinen kann mir niemand eine Freude machen 🙂 Ich möchte dieses Jahr allerdings versuchen meinen ersten eigenen Lebkuchen zu backen. Ich bin gespannt, was mich erwartet.
Danke für deine Tipps.
Liebe Grüße
Anja
Liebe Anja,
ich habe erst jetzt so richtig mit den Selbstgesprächen angefangen, kann gut sein, dass sie ganzjährig werden. 😉
Christstollen geht auch ohne Marzipan und ohne Rosinen, aber ich glaube, dann nennt man das nicht mehr so. Zumindest, wenn keine Rosinen drin sind. Die werden ja vorher auch in Rum ertränkt … Schmecken dann bissl anders.
Viel Erfolg beim Lebkuchen, der lohnt sich für mich mengentechnisch nicht.
Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren!
Liebe Grüße
Ulrike
Liebe Ulrike, falls es dich tröstet: Ich bin zwar im Oktober geboren, mag aber auch am liebsten den Sommer 😀 Am Herbst mag ich nur die Kürbisse, Kürbissuppen, Kürbisgnocchi, Kürbis-Irgendwas. Aber: Bei mir darf kein Ingwer in die Suppe! Mich wärmt eher ein heißer Kakao von innen.
Danke für deine Tipps, ich reise bald nochmal der Sonne hinterher, dann ist der Herbst kürzer.
Viele Grüße, Ilka
Liebe Ilka, du magst nur die Kürbisse? Oh. Aber immerhin kann man einiges daraus machen.
Die Gnocchi, die muss ich auch mal probieren, hab so viel Salbei im Garten, Gnocchi mit Salbeibutter, mmmmh! Naja, und ganz ehrlich, Kakao geht immer.🤩
Fröhliche Vom Herbst-in-den-Sommer-Reise!
Hallo Ulrike,
Dein Text ist wirklich schön geschrieben, ich mag das!
Bei mir erwachen erst die Lebensgeister, wenn sich der Sommer mit seiner elenden Hitze verabschiedet und es endlich Kühler wird. Ich bin ein absolutes Herbst Kind 😄 und das, obwohl ich keinen Kürbis mag.
Aber dein Christstollen, das wär gensu meine Kragenweite!
Liebe Grüße aus dem Mausloch
Sabine
Danke dir, liebe Sabine. Gut, dass wir alle so unterschiedlich sind, sonst wäre es echt langweilig :-).
Der Christstollen ist sehr lecker, Rezept reiche ich gerne nach. Muss jetzt mal langsam die Rosinen etc. dafür in Rum einweichen …
Liebe Grüße Ulrike
Hallo Ulrike,
das sind super Ideen! Ein paar davon übe ich auch, wobei meine Herbstsuppe eine andere ist.
Davon werde ich in der Blogparade von Ursula Eggers berichten: https://nissebarn-geniesst.de/essen-trinken/blogparade-gerichte-im-herbst/ 🙂
Deine Kürbissuppe passt jedenfalls auch perfekt dazu!
Meine eigenen Hilfsanker gegen den Herbst-Blues werde ich die Tage verschriftlichen:-)
Liebe Grüße,
Gabi
Liebe Gabi,
da bin ich aber gespannt auf deine Herbstsuppe, wenn du sie auch teilst. Bei Ursula habe ich im Frühjahr schon ein Spargelrezept geklaut, da werd ich auch gleich mal nach den Herbstgerichten schauen. Nachdem mich die Kochlust wieder gepackt hat, passt das perfekt :-).
Einer deiner Herbstanker ist sicher auch dein Ofen in deinem schönen Wohnzimmer, ne? Den kenn ich ja quasi aus der Ferne.
Liebe Grüße
Ulrike
Hallo Ulrike!
Ich finde auch, wenn man sich aufrafft und etwas tut, geht’s einem gleich besser. Rausgehen und Fotografieren ist da für mich die beste Lösung.
Ich bin ja ein totaler Deko-Freak und hole mir im Sommer mit Muscheln, Seesternen und Seepferdchen auch das Meer ins Haus. Jetzt sind bei uns schon Kürbisse, Igel und Eichhörnchen eingezogen.
Der Christstollen hört sich sehr gut an. Aber vier Wochen warten ist echt eine Qual.
Herzlichen Dank für deinen Beitrag!
Alles Liebe
Barbara
Ja, genau, die Sache mit dem Aktionismus, ne?
Es hat mir viel Spaß gemacht, die Blogparade ist eine klasse Idee 🙂
Hallo Ulrike,
eine tolle Liste mit Inspirationen.
Ich liebe auch Waldspaziergänge, gerade im Herbst ist alles so wunderbar bunt.
Und wenn man dann vom Spaziergang nach Hause kommt, schön gemütlich mit einem guten Buch vor den Kamin setzen.
Gruß Sarah
Liebe Sarah,
danke, und alles eigentlich für jeden/jede umsetzbar, oder?
Das mit dem Kamin ja dann auch, wenn es auch mal eine Kerze sein darf. 🙂
Danke fürs Lesen und Kommentieren!
Liebe Grüße Ulrike