Ein bedeutsamer Monat, nicht (nur) für mich, sondern für die ganze Welt. In den USA wird gelogen, dass sich die Balken biegen, und immer mehr US-Amerikaner leiden unter den Änderungen, die selbsternannter König, Vizekönig und halbstarkes Gefolge mit viel Unwissen und noch mehr Kaltblütigkeit umsetzen und damit das Unterste zuoberst kehren. Gesetze werden außer Kraft gesetzt, langjährige Staatsbedienstete gekündigt, ebenso wie die medizinische Versorgung sogar Schwerstkranker. Die Liste ist schier endlos. Die Eskalation bei den angeblichen „Friedensgesprächen“ am 28. Februar lassen noch Schlimmeres befürchten.
In Österreich gelang es nach über 4 Monaten endlich, eine Regierung zu bilden, und in Deutschland wurde nach einem Hauruck-Wahlkampf mit GsD vielen Demos gegen Rechts gewählt.
Ich habe den Eindruck, ich komme gar nicht mehr nach bei all den Nachrichten (deswegen ja auch „Nach-„), die täglich in gefühlt immer kürzer werdenden Abständen auf uns einprasseln. Und wie schon in meinem Januar-Rückblick geschrieben, halte ich es jetzt für wichtiger denn je, hinzuschauen und informiert zu bleiben, so gut es eben geht.
Ein paar nette Momente gab es natürlich auch in meinem Februar, die kommen hier:
Projekt Korrektorat
Das war meine Februar-Vision aus dem Januar: Am 1. Februar begann ich damit, einen neuen Regency-Roman Korrektur zu lesen und war so schnell wie nie. Innerhalb zwei Wochen inklusive Rückfragen bei der Übersetzerin und nachfolgend der Autorin war das Projekt abgeschlossen und das Buch wartet nun auf seine Veröffentlichung.
Dass ich dafür zwei Wochenende zusätzlich zu allem anderen durchgearbeitet habe …, naja, ein wenig Schwund ist bekanntlich immer. Deswegen begann mein Monat Februar auch erst ein paar Tage später so richtig.
Besuch am frühen Morgen
Dass hier in meiner neuen Siedlung viele Katzen unterwegs sind, war mir schon im vergangenen Jahr aufgefallen. Gegenwärtig sieht man sie weniger, vermutlich wegen der Temperaturen. Aber eine war dann doch ganz vorwitzig und machte es sich auf meinem Miniteppich bequem, nachdem sie die Wohnung ausführlichst beschnuppert hatte.
Auch wenn sie meine Lieblingskatze Cookie nicht ersetzen kann, hab ich mich über das Schnurren und ganz vorsichtige Schmusen echt gefreut. 😍 Sie ist so schwarz, dass es wirklich schwierig ist, das Gesicht zu erkennen.

Das 5-Monats-Kind
Am 9. September 2024 (!) habe ich den Termin ausgemacht, etwas mehr als 5 Monate später war es endlich so weit: Ich durfte bei der Deutschen Botschaft in Wien vorsprechen und Reisepass und Personalausweis neu beantragen. Ich kannte es bereits von meinem Sohn, der über ein halbes Jahr auf einen ähnlichen Termin in Amsterdam gewartet hat. Aber es ist schon arg, wenn man dann dennoch wegen der zu erwartenden Ausstellzeit von 8 bis 10 Wochen (!) den Expresszuschlag zahlen muss. Alles in allem kosteten mich die Dokumente 225 €. „Schnäppchen“
Habe ich sie schon? Nein. Bleibt zu hoffen, dass zumindest der Express-Reisepass vor der großen Reise eintrudelt. Denn der „alte“ ist schon ungültig gemacht. Muss alles seine Ordnung haben.

Eine Begegnung der schweinischen Art
Junge, Junge, wenn man mitten im Wald zwei Wildschweinen gegenübersteht, die nach kurzer Witterung auch noch ein paar Schritte in die eigene Richtung machen, dann kann man schon mal kurz nach dem dicksten Baum suchen …
Ich war froh, dass ich sie schon von weitem hörte, die Kamera im Anschlag hatte und sie nach dem Beweisbild (soviel Zeit muss sein!) dann mit einem SCH!! verscheuchen konnte. Allerdings nicht für lange, denn nach etwa 10 Minuten kamen sie auf dem gleichen Weg wieder zurück, ignorierten mich glücklicherweise aber völlig.

Und dann kam der 17. Februar
… und mit ihm der schmerzlich vermisste Irrläufer mit meinen Adventsergüssen. Gabi Kremeskötter hatte allen Teilnehmenden angeboten, den festlichen Ausdruck der 23plus1 – KREative SchreibZeit (◀ hier liest du alle meine Texte aus dem Advent) zuzuschicken. Das habe ich natürlich wahrgenommen, wann sieht man sich schon einmal mit anderen Schreibenden in einer Schrift veröffentlicht. Nach einem Umweg über den alten Wohnsitz sowie über Deutschland landete das Werk endlich bei mir in Wien.

Im Gegensatz zu vielen anderen Auslandsdeutschen, die ihre Wahlunterlagen nicht oder zu spät bekamen, hatte ich noch die Gelegenheit, sie gleich am 17. Februar auszufüllen und wieder retour zu senden. Schließlich ging es bei dieser Wahl um alles. Die größte Demo gegen Rechts: wählen gehen!

Und über die Bestätigung vom Handwerkerbonus durfte ich mich am 17. Februar ebenfalls freuen. Da 2024 wegen meines Umzugs eine neue Küche und ein neues Bad bei mir Einzug hielten und mein Lieblingstischler mich im Rahmen des Kaufs auf die Möglichkeit hinwies, einen Teil der Kosten über den Handwerkerbonus zurückzubekommen, habe ich das gleich am Jahresbeginn angeleiert. Und Tschakka! 🤩

Überblicks- und Architekturführung im Museumsquartier
Auch wenn es das nirgends schriftlich dargestellt gibt, ist einer meiner Vorsätze für dieses Jahr, mehr Veranstaltungen zu besuchen und mehr über Wien und seine Umgebung zu lernen.
Gestern war es mal wieder so weit: Im Museumsquartier nahmen wir an einer Führung über dessen Geschichte teil.
Wer hätte gedacht, dass …
- der 360 Meter breite Bau aus dem Barock zunächst ausschließlich der Pferdehaltung und Bespaßung von Kaiserin Sissi diente?
- es neben der Unterkunft für etwa 500 Pferde (natürlich edle spanische und arabische) auch eine Reithalle mit Balkon für den Kaiser und eine Longierhalle für Sissi gab? Die Longierhalle ist an der Hinterseite und inzwischen eine Bücherei mit tollem Stabparkett-Boden. Und in der Reithalle läuft aktuell das Musical Grease.
- die Fenster in den Stallungen so hoch angebracht wurden, dass die Pferde von außen nicht erschreckt oder abgelenkt werden konnten?
- die Räume so hoch gebaut wurden, damit der beißende Geruch ihres Urins die Pferde nicht zu sehr störte sondern nach oben entduften konnte?
- es noch heute eine Original-Rampe für Kutschen hinunter zu den Stallungen und dem Wagenpart gibt?
- im Zuge eine Dach-Renovierung die alten Ziegel außen zur Stadt hin und die neuen Ziegel zum Innenhof angebracht wurden?
- im Hof des MQ neue Pflanzen sich zunächst 3 Jahre in Drahtgehäusen akklimatisieren müssen, bevor sie ausgepflanzt werden?

- eine Künstlerin aus der Steiermark vor dem MQ als Kunstobjekt eine Wiese angelegt hat, die weder gegossen noch per Maschine gemäht werden muss, sondern der Vermehrung von Insekten und Fledermäusen dient?
- …
Du willst mehr wissen? Hier: https://www.mqw.at/. Es gibt auch einen Podcast 🙂
Und hier noch ein Foto von der anschließenden kleinen Fototour mit einem weiteren Mal abgefrorenen Fingern: (Im Titelbild ist übrigens der Theseus-Tempel im Wiener Volksgarten im Licht der untergehenden Sonne.)

Verbale Inkontinenz
Am Sonntagabend der BTW habe ich mich vor RTL 2 in den Sand geworfen und auf Knien für das Abendprogramm in ebendem Sender gedankt. Bridget Jones Baby erblickte zum ersten Mal in meinem Dasein das Licht des Lebens und ich lachte über sprachliche Ausdrücke wie in der Überschrift. Wesentlich angenehmer als die Berliner Runde mit Pseudogewinnern auf ARD und ZDF.
Mr. Darcy geht einfach immer, egal in welchem Format.
Und das Drama nimmt auch ohne mein Zuschauen seinen Lauf.
Mein Wahl-Fazit
Allen – und zu denen zähle ich mich auch -, denen es weiterhin auf Klimaschutz ankommt, muss klar sein, dass Selbstverantwortung wichtiger denn je wird.
Nicht mehr sagen ‚Die Regierung muss erst mal Voraussetzungen schaffen!‘ oder „Die da oben …“
Nee, genau das wird nicht passieren.
Bei allem, was wir tun, müssen wir uns – jede/-r einzelne – der Folgen für unser Klima bewusst sein.
Beim Schnitzelessen wie beim Shopping-Flug nach Paris, beim Mikroplastik in den Kosmetika wie bei der Autonutzung für Miniwege.
Die Deutschen haben gewählt, die Regierung wird jetzt ihr Programm durchsetzen, in vielen Fällen von Ansagen und Wahlversprechen drastisch abweichen.
Und wir sind nun parallel alle gefordert, den eingeschlagenen Weg in Richtung Klimaschutz konsequent weiterzuverfolgen.
Damit die von der Regierung umgesetzte neue Richtung nicht nach hinten losgeht.
Im wahrsten Sinne.
24. Februar, knapp 20 Grad C
…, na gut, in der Sonne, aber immerhin. Ich verbrachte die Mittagspause lesend und gartenarbeitend draußen.
Und wer kam mir summend zuhilfe? Unser aller Freundin:

Großes vor
Inspiriert vom guten Wetter war ich am nächsten Tag direkt zur MA48 unterwegs, denn Wien bietet einen „guten Grund„: Erde aus Wiens Biotonnen. Die war begehrt, bei zwei Verkaufsstellen konnte ich die insgesamt sechs letzten Packerl abgreifen.

Mein Blog-Rückblick vom Februar
Ohjeh …, da war ich nicht so richtig fleißig … Erklärung in Artikel 3 unten.
MoRüBli Januar 2025: Highlights und Lowlights

12 von 12 im Februar

Ich bin eine Wave-Bloggerin! Du auch?

März-Visionen
- Was steht im März an: allem voran der Garten! Neben einigen Pflanzarbeiten möchte ich den Rasen bearbeiten und einiges nachsähen, nötig ist´s!
- Außerdem das Hochbeet entunkrauten und mit ordentlicher Erde versehen: Die ersten Säcke sind gekauft siehe oben.Das nächste Korrektur-Projekt beginnt am 23. März, wird eng mit dem Urlaub …
- Intensiv-Korrektorat ab 22. März, vor der Reise will ich fertig sein. Wieder zwei Wochenenden im Lesemodus.
- Blumen fotografieren, und zwar nicht „einfach nur so“, in den Donauauen, der Lobau, im Wasserpark …
Zum Nachdenken ein Zitat von Timothy Snyder in „Der Freitag“
Wer nicht am Tisch sitzt, steht auf der Speisekarte.
Wer schreibt hier?
Ich bin Ulrike, Wahlwienerin mit deutschem Migrationsvordergrund und auf dem Weg in meinen schönsten Lebensabschnitt bzw. schon mittendrin. Als Wave-Bloggerin, Texterin, Copywriterin, Korrekturleserin, Community-Managerin und Hobby-Fotografin reise ich gerne, bin aber genauso gerne auch daheim, wo ich es mir immer recht gemütlich mache und mein Leben genieße.
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