Trotz halber Schlaftablette wachte ich wieder einmal extrem früh auf. Diverse Podcasts halfen auch nicht mehr und irgendwann schlug ich die Bettdecke zurück und gab auf.

Derzeit machen mich die Geschehnisse in der Welt noch unrunder – und offensichtlich auch schlafloser – als sonst. Der orangegelbe Mann in USA will nach putinscher und pingscher Manier Länder annektieren, E.M. und A.W. (ich möchte ihre Namen nicht ausgeschrieben auf meinem Blog sehen, es ekelt mich) ziehen live über Deutschland her und verbreiten unsägliche Falschaussagen, in Österreich bekommen wir vermutlich einen rechtspopulistischen Kanzler, Faktenchecks auf FB und Insta werden durch einen weiteren ‚Einknickenden’ gestrichen, Rechts, Imperialismus und Rückkehr in die präemanzipatorische Zeit sind unerträglich auf dem Vormarsch …

Diese ganze welt- und geopolitische Entwicklung bereitet mir Sorgen, ich fühle mich häufig wie in einem Paralleluniversum und merke, dass ich mich total zurückziehe. Auch Facebook und Co üben derweil eher abschreckende als anziehende Wirkung auf mich aus. Hab kein gutes Gefühl mehr dabei und weiß noch nicht, wie ich damit umgehe.

Um durchzuatmen und mich etwas zu erden, hatte ich für heute früh eine Wanderung in den Donau-Auen bei Schloss Orth geplant, die ich mir auf Komoot herausgesucht hatte:

Aufgrund des starken Windes verschob ich sie auf später und hoffte auf ein Einsehen ‚von oben‘.

Stattdessen machte ich es mir mit Zitronenwasser und Espresso im Bett bequem und schmökerte in den Newslettern von Uli Pauer (da ging es heute um DEN EINEN) und Silke Geissen und biss mich gleich auch in deren Jahresrückblick fest.

Als mich der Hunger dann doch in die Senkrechte trieb, bereitete ich mir ein gesund-ungesundes Trost-Trotz-Frühstück, verkrümelte mich – im wahrsten Sinne – auf die Couch und las erst einmal ein wenig auf meinem E-Reader.

Nach dem Frühstück trieb es mich ans Laptop, wo ich der Bachelor-Studentin, deren Arbeit ich gerade betreue, einige Fragen zu KI, Plagiat etc. beantwortete. Plattformen wie Scribbs helfen bei derartigen Texten enorm weiter.

Beim Schlachten des Granatapfels und der Vorbereitung für die Ingwer-Kurkuma-Shot-Eiswürfel gab es wieder das übliche Massaker in der Küche und in meinem Gesicht. Granatapfelsaft kennt keine Gnade.

Zum vorgezogenen Mittagessen (ich hatte die Hoffnung auf eine Wanderung noch nicht aufgegeben) genoss ich das eigentlich für Weihnachten vorgesehene Geflügel, das im Kühlfach sein Dasein gefristet hatte. Ein guter Tag für einen solchen Schmaus. 😋

Trotz Windböen und einiger Schneeflocken hielt mich nach dem Essen nichts mehr und ich machte mich auf den Weg zum Ausgangspunkt der Wanderung.

Neben Auwäldern

… und noch mehr Auwäldern

machte ich auf meinem Rundweg Bekanntschaft mit einer hustenden, zutraulichen und eingesperrten Katze 🐈‍⬛ 😢,

vielen neugierigen Hühnern (ebenfalls eingesperrt)

… und einer Niki-Nana (genau, auch hinter Gittern)

Die Wanderung selbst war teilweise gruslig: Durch den Wind rieben sich die Stämme der Bäume aneinander und machten merkwürdige Geräusche, weder Vögel noch andere Tiere oder Menschen waren zu hören und zu sehen. Es hätte mich vielleicht stutzig machen sollen, dass mein Auto das einzige am Wanderparkplatz war. Naja, ist ja nix passiert und gut hat’s auch getan.

Pünktlich zum Kaffee mit Waffel war ich wieder daheim. Das Foto bleib ich schuldig, weil die 12 schon voll sind. 🙂

Bis zum 12. Februar!

Wer schreibt hier?

Ich bin Ulrike, Wahlwienerin mit deutschem Migrationshintergrund und auf dem Weg in meinen schönsten Lebensabschnitt bzw. schon mittendrin. Als Bloggerin, Texterin, Copywriterin, Korrekturleserin, Community-Managerin und Hobby-Fotografin reise ich gerne, bin aber genauso gerne auch daheim, wo ich es mir immer recht gemütlich mache und mein Leben genieße.