Während ich diese Zeilen, die Einleitung schreibe, ist es draußen unter 10 Grad. Jedes Jahr im September verspüre ich das Gefühl, den Sommer mit aller Macht aufhalten zu müssen. Kälte, Nässe und vor allem Dunkelheit trüben mein Gemüt ziemlich. Ganz schlimm wird es Ende Oktober, wenn die Zeit zurückgestellt wird.

Wie gerne würde ich noch meine restlichen Blumenzwiebeln setzen, drücke mich aber angesichts der Temperaturen erfolgreich und hoffe weiterhin auf ein paar warme Tage im Oktober. Andererseits habe ich so kein schlechtes Gewissen, weil ich – statt die letzte Wärme draußen zu genießen – hier wie wild in die Tasten kloppe.

Wie ich meinen September verbracht habe, liest du hier.

Camper-Runde in Slowenien, wieder ein „erstes Mal“

Mein Jahr „der ersten Male“ nahm im September seinen Lauf:
Mitte September machten wir uns zu zweit mit den PKW auf, um in Klagenfurt zwei Camper-Mobile zu übernehmen. Emanuel (nein, nicht Emanuelle!) und Gandalf (meiner!) hießen die beiden Hübschen und sie sollten uns die Grundlage (sprich Logis) für eine wunderbare Zeit in Slowenien bescheren.

Los ging es bei strömendem Regen von Klagenfurt Richtung Triest und dann – nach einem kleinen Umweg – zu unserem ersten Ziel, dem Soca-Tal in Nordslowenien. Am Ziel hieß es, bei weiterhin strömendem Regen den Stellplatz zu finden (das dauerte gut eine halbe Stunde), Frischwasser in den Tank einzufüllen (dauerte noch länger) und sich dann „gemütlich“ einzurichten.

Mein Fazit nach den ersten Stunden am Stellplatz

Gefühlte 53 Beulen am Kopf, weil ich mich mit den Abmessungen nicht ganz anfreunden konnte, beginnende Migräne und der dringende Wunsch „Ich fahre sofort wieder heim!“
Das bin ich zum Glück nicht und der Abenteuer-Urlaub konnte beginnen.

Was haben wir gesehen?

Viel Wasser und noch mehr Wasser. Von oben in Form von Regen und Sprühnebel in den Klammen und die Berge runter in Form von reißenden Bächen und Flüssen.
Slowenien ist ein mega-schönes Fleckchen Erde und kaum überlaufen (Ausnahme: SM-gehypte Fotospots). Rafting, Canyoning und Wandern sind die häufigsten Sportarten.

Wir sind geklettert und gefahren, gefahren und geklettert und haben in den 7 Tagen den höchsten Berg Sloweniens, den Triglav, einmal umrundet. Als Fotografen ging es uns natürlich auch um gute Bilder. Für mich waren die Zeit in der Natur, das Erleben der Klammen und Wasserfälle, das Durchatmen jedoch fast noch wichtiger, sodass ich gar nicht überall die Kamera ausgepackt, sondern einfach nur genossen und geschaut habe.

Am zweiten Tag feierten wir den 50. Geburtstag meiner mitreisenden Emanuel-Fahrerin, ganz stilecht mit Geburtstagstorte mit Kerzen und einem Glamping-Supper im Luxus-Wohnwagen der Verwandten. Richtig gut!

Was habe ich in diesem Urlaub gelernt?

– Camper-Urlaub macht richtig Spaß, wenn man gut vorbereitet ist (waren wir größtenteils).
– Wer Camper-Urlaub macht, muss auch Bettwäsche, Handtücher und Vorräte einpacken. Dafür benötigt man weniger Klamotten, weil ohnehin kein Platz ist.
– Auch im kleinen Camper kann man seinen Morgenkaffee genießen, sich Salat waschen und schnibbeln oder alles für den Grillabend vorbereiten.
– Draußen schmeckt das Essen doppelt gut (und ist ja auch gesünder, Stichwort Mikrobiom).
– Was Raum und Zeit angeht, sollte man Abstriche machen: Haareföhnen wird völlig überschätzt und ist auch beim Besuch so mancher Klamm sinnlos. Ich bin eine Woche ohne Haarwäsche und Föhn ausgekommen, sah dann aber auch so aus.
– Das Camping-Volk ist ein besonderes, Freundlichkeit wird großgeschrieben. Und nachts ist Ruhe, richtig Ruhe!
– Wenn die Heizung ausfällt, kann es kalt werden. 16,2 Grad Celsius beim Aufstehen sind nicht lustig.
– Pragmatismus, Ordnungssinn, Flexibilität und Toleranz sollten man im mentalen Gepäck haben.
– Die Dusche am Tag der Heimkehr ist die beste des Lebens!

Empfehlung für eine Wander-Kletter-Foto-Camper-Reise nach Slowenien?
9 von 10 (kleiner Abstrich für das instabile Wetter, weswegen wir einen Tag früher als geplant abgebrochen haben)
Würde ich es wieder machen? Ja!

Das war sonst noch los:

Fotoausstellung

Mit zwei Fotofreundinnen besuchte ich die Ausstellung des großen Henri Cartier-Bresson, bekannt für Alltagsszenen u. a. aus Nachkriegszeiten. Hier übten wir uns einen Nachmittag lang in Spiegelungen, Doppelbelichtungen und außergewöhnlichen Perspektiven rund um die Ausstellung (Fotos bald auf meinem Insta-Kanal).
Mein Lieblingsbild von ihm:

Schlafende Kinder in Liegestühlen, Bild von Cartier.Bresson

Blutmond am 7. September

Den hab ich leider verpasst. Außer einem Merkzettel für Kamera-Einstellungen, den ich mir vorsichtshalber aufs Handy geladen hatte, ging dieses Ereignis spurlos an mir vorüber, denn er war von meinem Standort einfach nicht zu sehen.

Kameraeinstellungen für Blutmond

Die Tage werden kürzer, die Schatten länger, das Licht wird wärmer

Meine täglichen Wanderungen hier „um den Pudding“ herum sind von mehr goldenem Licht geprägt, ausdrückliches Zeichen der Natur, dass der Sommer bald unwiederbringlich vorbei ist. Ich mag es nicht!

Dass mir das „Herumgerenne“ dennoch zugute kommt, merke ich an meinen Knien und meiner Psyche. Und wenn ich mittags noch ein paar Sonnenstrahlen in meine Augen lassen kann, trägt das ja auch zum zirkadianen Rhythmus bei.

Sonnenuntergang im Rücken, Schatten von mir auf dem Feld, goldene Farben, blauer Himmel

Gartenmomente, auf die ich gerne verzichtet hätte

Beim großen Hagel am 1. Juni froren mir die Dahlien zum ersten Mal ab. Als sie nun kurz vor der Blüte standen, fuhr ein Sturm darüber und knickte zwei große Triebe hinaus. Und zu allem Übel werden derzeit die noch übrigen Knospen von Heuschrecken und Stinkwanzen gefressen, ebenso wie die des Hibiskus und der Rose. Auf die Tomatenpflanzen ging ein Stinkwanzen-Großangriff hernieder, sie mussten entsorgt werden.
Und die Reiswanzen fraßen meine Gurken, Zucchini und Sonnenblumen.

Stinkwanzen auf Tomaten

Ein Monat ohne Gartenlust ist kein guter Monat!

Und deswegen waren wir auch im September wieder unterwegs, dieses Mal auf der Gartenlust in Schloss Eckartsau im Marchfeld. Bei schönstem Septemberwetter ließen wir uns durch die Ausstellung tragen, kauften allerlei und ließen es uns gut gehen. Und ich aß die erste Bosna in meinem Leben. War wirklich gut, aber als eher Flexitarierin brauche ich das nicht allzu oft.
Nächster Halt: Wachauer Advent.


DIY: Im Herbst geht’s wieder los

Früher waren DIY-Projekte an meiner Tagesordnung: Betonvasen, -kerzenhalter, -schalen, -blumentöpfe etc.
Die Hypertufa-Gefäße stehen heute noch mit Semperviven auf meiner Terrasse und sind mein ganzer Stolz.
In meiner Wohnung hängen ausschließlich selbst gemalte Acrylbilder (neben den eigenen Fotos) und auch Schmuck habe ich gefertigt. Meine Gesichtscreme und mein Hyaluronsäure-Serum stelle ich selbst her, und meine Haare profitieren von einer selbst geschüttelten Haarlotion. Konservendosen bekommen einen Rostlook und verschönern meinen Garten als Upcycling-Blumentöpfe. Zu Weihnachten stelle ich Sirupe und Pralinen zum Verschenken her.
Aber: In letzter Zeit lag mein DIY-Wahn etwas brach und es juckte mir in den Fingern, wieder loszustarten.
Meine Pläne für einen Räuchernetz-Halter (ich liebe Räucherwerk und habe mir dafür einiges an Kräutern aus dem Garten getrocknet) sind allerdings schon in der Pipeline. Und da die dunkle Jahreszeit naht, habe ich jede Menge Kerzen aus Rapswachs gegossen, eine willkommene Abwechslung zu stundenlanger Tätigkeit am Laptop und wesentlich angenehmer als rußende Billig-Teelichte aus Paraffin.

Teelichte selbstgegossen

Aus meinem EPUiversum: Ausblick Webauftritt

Für meine verschiedenen selbstständigen Tätigkeiten füttere ich derzeit zwei Webseiten mit Content, diese hier und die für mein Korrektorat-Texterei-Business: www.textgut.at .
Da das auf Dauer sinnlos ist, möchte ich sie zusammenfügen und plane für Anfang des Jahres einen neuen Webauftritt.
Ideen habe ich einige, an der Umsetzung hapert es allerdings, zumal ich mich erst einmal wieder in das Metier „WordPress“ einarbeiten muss. Da gibt es so einige Fallstricke, was die Domains etc. angeht.
Vorteil nach der Vereinigung: Auch meine Insta-Accounts „die_Kundengluecklichmacherin“ und „textgut.at“ könnte ich dann sinnvoll zusammenwerfen.

Aus meiner Blogwerkstatt

(uups, wieder nicht so fleißig gewesen, wie vorgenommen)

12 von 12 im September 2025 – im Zeichen der 50

Ausgerechnet am 12. feierten wir den 50. Geburtstag und hatten jede Menge Spaß beim Klettern und Fotografieren in der Klamm im Soca-Tal.

MoRüBli August 2025

Es kommt mir vor, als wäre dieser August schon Jahre her, dabei ist er gerade mal kurz um die Ecke.

Wer schreibt hier?

Ich bin Ulrike, Wahlwienerin mit deutschem Migrationsvordergrund mitten in meinem schönsten Lebensabschnitt. Als Bloggerin, Medizin-Redakteurin, Texterin, Copywriterin, Korrekturleserin, Community-Managerin und Hobby-Fotografin reise ich gerne, bin aber genauso gerne auch daheim, wo ich es mir immer recht gemütlich mache und mein Leben genieße.