Und zwar: Gelassen im Chaos.
Der Mittelweg zwischen „gut informiert bleiben über täglichen Irrsinn“ und „nicht 24/7 mit dem Kopf gegen die Wand schlagen“.
Das Gute: Das Motto ist universell, weil es uns alle angeht. Win win …
„Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern.“
… gilt schon lange nicht mehr.
Denn machen wir uns nichts vor: Die Welt dreht sich im Affenzahn, Nachrichten von vor zwei Stunden sind meist schon vom Gegenteil überholt.
Und wir sitzen alle im selben überfüllten, leicht lecken Boot. Während auf der einen Seite das Ausschöpfen des eindringenden Wassers (in Form von klimabedingte Wetterexzessen sowie „Breaking News“ von irgendwelchen Narzissten, Kriegstreibern oder sonstwie mit dem Kopf Angeschlagenen) versucht wird, machen es sich auf der anderen Seite diejenigen gemütlich, die sich denken: „Was, Wasser? Nein, nein, das ist alternative Feuchtigkeit. Alles doch nur Panikmache.“
Die Gratwanderung
Der tägliche Irrsinn kommt zuverlässig wie die Push-Benachrichtigung von der Nachrichten-App, die du eigentlich längst deinstallieren wolltest. Aber natürlich willst du informiert bleiben!
Du willst doch wissen, welcher Skandal gerade die Runde macht, wer sich in der Politik als inkompetentester Mensch der Woche qualifiziert hat (Ich nehme noch Nominierungen an) und welche dystopische Neuerung das Jahr 2025 für uns bereithält.
Andererseits möchtest du auch nicht als menschliches Nervenbündel enden, das beim Wort „Eilmeldung“ instinktiv unter den Tisch springt.
Die Lösung: wohltemperierte Gelassenheit
- Nachrichten ja, aber nur dosiert. Vielleicht morgens eine kurze Info-Session – quasi wie Espresso fürs Hirn. Schnell, stark, aber nicht überdosiert.
Das Problem: siehe oben. Abends ist das alles schon wieder Schnee von gestern …, kann man sich morgens also eigentlich sparen. - Tief durchatmen, wenn die nächste absurde Meldung kommt.
Auch wenn sie aus der Rubrik „Das kann doch nicht wahr sein“ stammt und die Augenbrauen mit dem Haaransatz mittlerweile per du sind. - Social-Media-Doomscrolling minimieren. Denn Hand aufs Herz: Selbst die witzigsten Kommentare auf Insta machen den Wahnsinn nicht erträglicher.
[Ich finde ja doch, Galgenhumor ist genau mein Ding.]
Gemeinsam im gleichen Boot – aber bitte mit Rettungsweste
Die gute Nachricht: Wir müssen diesen Spagat nicht alleine hinbekommen. Wir alle sitzen immer noch im selben Boot, paddeln mal verzweifelt, mal lethargisch durch die täglichen Meldungen und versuchen, dabei nicht seekrank zu werden.
Wie wäre es mit einer Selbsthilfegruppe „Gelassenheit trotz Chaos“?
Treffpunkt: irgendwo zwischen „Wir müssen alles wissen!“ und „Ignoranz ist GAR keine Lösung!“
Agenda:
– Wie oft ist Nachrichten checken gerade noch gesund?
– Welche Atemtechniken helfen, wenn mal wieder ein Politiker das Wort „alternativlos“ benutzt?
– Gibt es eine sichere Methode, Nachrichten-Kommentare zu lesen, ohne dabei den Glauben an die Menschheit zu verlieren?
Falls letzteres nicht, bleibt die Hoffnung, dass 2025 für uns ein paar Überraschungen bereithält, die nicht in die Kategorie WWW (weltweiter Wahnsinn) fallen.
Vielleicht eine schöne virale Meldung über eine neue Korallenart im Great Barrier Reef, die widerstandsfähig gegen den Klimawandel ist.
Oder ein Wissenschafts-Durchbruch wie die Entwicklung eines unbegrenzt verfügbaren biologisch abbaubaren Plastikersatzes.
Oder die Entdeckung, dass Pflanzen über das Internet kommunizieren: Forscher entschlüsseln das sogenannte Wood Wide Web.
Bis dahin: Bleibe gelassen im Chaos. Atme tief durch.
Und wenn’s doch mal zu viel wird, denk daran: Das Boot schwankt, aber es schwimmt noch.
Irgendwie.
Na, wie sieht’s aus? Hast du dein Jahresmotto schon festgelegt? Oder steckst du noch in der Phase zwischen ambitionierter Selbstoptimierung Dieses Jahr werde ich jeden Tag meditieren! und realistischem Fatalismus Ach komm, nächstes Jahr ist auch noch ein Jahr… Wahrscheinlich …?
Mein Motto darf jederzeit geteilt werden.
Hi, ich bin Ulrike und ich habe auf Umwegen und mit weltweiter Unterstützung mein Jahresmotto gefunden.
Was habe ich mich Anfang des Jahres gedreht und gewendet, um dem Jahr 2025 einen vermeintlichen Sinn einzuhauchen.
Nachdem meine ersten Ansätze ‚Deine durchschnittliche Schrittzahl ist in diesem Jahr höher als im letzten Jahr‚ und ‚Wo Ruhe einkehrt, beginnt das Leben neu“ sich nicht durchsetzen konnten und immer noch im Backend von WordPress festhängen, finde ich das Motto dieses Artikels passend und aufmunternd.
Denn:

Ironie und Sarkasmus off.
Und ein kleiner Schmunzler zum Ende:

Wer schreibt hier?

Ich bin Ulrike, Wahlwienerin mit deutschem Migrationsvordergrund und auf dem Weg in meinen schönsten Lebensabschnitt bzw. schon mittendrin. Als Bloggerin, Texterin, Copywriterin, Korrekturleserin, Community-Managerin und Hobby-Fotografin reise ich gerne, bin aber genauso gerne auch daheim, wo ich es mir immer recht gemütlich mache und mein Leben genieße.
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