Dieser 12. April ist einem anderen Kontinent gewidmet: Asien. Genauer gesagt: Indien. Noch genauer: dem Ranthambore Tiger-Nationalpark in Rajasthan.

Ich nehm’ dich mit auf zwei Safaris und wünsche dir eine angenehme Fahrt!

4.15 h: Es geht los mit einen Kaffee im Bett (und mit etwas Kopfweh, das der Kaffee zum Glück vertreibt).

Kaffee aus der Tüte. Geht auch.

Frühstück in der Lobby um 5 h, eine Banane reicht bis zum Frühstück um 9.45 h.

Zum Frühstück: Masala-Chai und Banane

Um 5.30h werden wir bereits mit dem Canter abgeholt, es geht zur 10. Safari im Nationalpark. Heute befahren wir die wunderschöne Zone 4, mit Seen, unglaublich vielen Land- und Wasservögeln und endlos viel Natur.

Savannen-Feeling

Nach einer halben Stunde durchrüttelnder und durchschüttelnder Fahrt: eine frische Tiger-Spur im Sand!

Ganz frische Tigerspur

Es folgen ein Lippenbär und ein Uhu sowie eine Eule und die vielen schönen Wasservögel (die genauen Namen muss ich noch nachschlagen, die englischen Ausdrücke des Guides sind mir nicht geläufig).

Lippenbär
Riesenfisch-Uhu
Indische Waldohreule

Zu Mittag fahren wir wieder in die Lodge und ich bewundere ein weiteres Mal diese Handwerkskunst: Der Maler malt Fotos absolut naturgetreu nach, man erkennt nicht, dass es ein Foto ist.

Malen in Perfektion

Nachmittags geht es mit dem Jeep in Zone 7. Nach mehreren Kilometern Fahrt innerhalb der Zone und einem Stopp an einem Bachlauf, den wir aufgrund Betender an einem Tempel schnell wieder verlassen, stellen wir uns im Gebirge auf halber Höhe hin und warten auf die Alarm-Calls der Samba-Hirsche. Die warnen nämlich die Umgebung vor sich nähernden Tigern. Bei 42 Grad Celsius allerdings schlafen diese vermutlich wieder bis zum frühen Abend. Das Warten im heißen Jeep saugt jegliche Energie aus den Adern und bringt den Kopf zum Kochen.
Ich vertreibe mir die Zeit derweil mit Schreiben. Denn auch wenn ich hier in Indien unterwegs kein Netz habe, führe ich auf Polarsteps ein Reisetagebuch, in das ich auch allerlei Bilder von Kamera und Handy hochlade. Auf Polarsteps kann man offline unterwegs schreiben und alles synchronisiert sich beim Wiedereintritt ins Netz.
Diesen Text hier füge ich am Abend einfach in mein 12 von 12 ein (sehr clever, ne?). Denn auf den Tiger zu warten, ist sehr langweilig, da es in dieser Zone wenig anderes Leben gibt, das man fotografieren könnte (zumindest zu dieser Tageszeit).

Mit der Merlin-Vogelbestimmungsapp, die über GPS arbeitet, lassen wir uns immer wieder Vogelstimmen anzeigen, z. B. diesen Bülbül 😍hier:

Seit heute eine meiner Lieblingsapps: Merlin

Etwas frustriert beschließen wir den Nachmittag ohne Tiger und weitere nennenswerte Sichtungen und lassen das Straßenleben bei der Heimfahrt auf uns wirken. Schade, dass Geräusche und Gerüche hier nicht übermittelt werden können!

Kühe, Wildschweine, Affen in den Straßen: ja, viele und überall. Ein Kamel ist eher selten.

Bevor der Magen zu sehr nach Abendessen ruft, noch schnell das seeeehr laute tägliche Begrüßungskomitee ablichten

Laut. Wirklich laut. Und nicht so melodisch wie das Gwand bunt ist.

… und einen Blick auf den aufgehenden Mond über der Lodge werfen.

Fast Vollmond über Indien

Genug der Texte und Bilder, ich bin hundemüde.

Gute Nacht nach Europa!


Ich bin Ulrike, Wahlwienerin mit deutschem Migrationsvordergrund und auf dem Weg in meinen schönsten Lebensabschnitt bzw. schon mittendrin. Als Bloggerin, Texterin, Copywriterin, Korrekturleserin, Community-Managerin und Hobby-Fotografin reise ich gerne, bin aber genauso gerne auch daheim, wo ich es mir immer recht gemütlich mache und mein Leben genieße.

(Zum Bild: Meine beste Investition vor der Reise war der Hut. Ohne ihn hätte ich längst ein gekochtes Hirn.)